Montag, 7. Dezember 2009

Myspace. My space.

Guten Morgen Welt,
guten Morgen poetondrugs, haha.

Ich fasse jetzt mal meine Gedanken, die ich vorm Einschlafen gestern nicht aus dem Kopf bekommen hab, auf. Man mag es kaum glauben, aber ich zähle keine Schäfchen, nein, ich denke über Myspace nach, bevor ich ins Land der Träume abtauche.

Myspace ist schon eine merkwürdige Sache. Myspace, das ist my space, mein Platz. Was für ein Platz denn? Mein Platz. Aha. Der virtuelle Platz im Universum, allein dein Platz. Dein Stückchen auf dieser Welt, das dir niemand nehmen kann. Außer der Administrator. Halt mal... Myspace als Platz in der Welt? Das Internet = die Welt? www, world wide web, world - aha! Also scheint es nun wirklich dein Örtchen auf diesem Planeten zu sein, an dem du deine eigene kleine Welt errichten kannst. Ist das nicht wunderbar? Ja? Doch wen interessiert's?

Seien wir mal ehrlich zu uns selbst. Wenn du nicht gerade aus den Medien bekannt oder ein Internet-Fame-Kid bist, interessiert dein space niemanden. Keiner wird dein Profil anklicken, geschweige denn interessiert erforschen. Ich werde jetzt mal ganz philosophisch und beziehe das ganze virtuelle Gedönse auf das sog. Real-Life: Auch hier hast du deinen ganz eigenen Space. Auch hier interessiert sich doch im Grunde niemand für den anderen. Als Großstädtler kenne ich die Anonymität der Gesellschaft sehr gut.

Man läuft gesichtlos aneinander vorbei. Man sitzt nebeneinander, sich gegenüber, vermeidet jeglichen (Blick)Kontakt. Wenn Kontakt, dann aber bitte mit Schmackes: anrempeln, pöbeln, motzen, meckern, drohen, schubsen, sich über die Jugend von heute aufregen. Ja, das können wir gut.

Wozu your space, wenn man my space hat.

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